Tod eines Freundes

Aus einem Schock über die traurige Nachricht über den Tod von Stefano erwachend versuche ich hier mein Gedanken wieder zu ordnen….. Es gibt viele Geschichten, die es wert sind hier erzählt zu werden, viele, die ich mit ihm in jungen Jahren erlebt habe….etwas davon habe ich hier über ihn gelesen… es stimmt, Stefano war ein sehr geselliger Bursche, der es verstand zu feiern.

Doch das war nur sein Bild, das er nach außen zeigte…er war mehr als das… er war auch ein Freund, ein Vertrauter, ein Seelenverwandter und ein sehr sensibler Mensch.

Leider haben sich unsere Wege über die Jahre getrennt, durch Kind, Familie und neue Wege auf die wir uns begaben.

Auch wenn ich Stefano Jahre nicht mehr gesehen habe, so war mir immer bewußt, dass wir Freunde waren und wir uns jederzeit hätten wieder finden können, ohne das wir uns fremd gewesen sind.

Es macht mich traurig, dass ich mich nicht verabschieden und Ihm nicht die letze Ehre erweisen konnte, weil ich erst jetzt von seinem Tod erfahren habe. Verzeih mir mein Freund.

In tiefer tiefer Anteilnahme und Trauer für seine Familie und insbesondere seiner Tochter, die einen wundervollen Vater verloren hat, möchte ich meine Worte schließen mit einem Zitat, das sehr gut zu meinen Erinnerungen an Stefano passt.

Einen echten Freund erkennst du daran, dass er dir dein Glück von Herzen gönnt. Auch wenn er selbst mehr davon gebrauchen könnte.“

Mark Twain –

Wir werden Dich nie vergessen!

Stefano, du musstest leider viel zu früh gehen.

Als meine Mutter mir die Todesanzeige per WhatsApp zugesandt hatte, war ich wie vom Blitz getroffen und konnte zuerst keine klaren Gedanken fassen. Ich habe dann erst einmal die alten „Pinocchio-Kumpels“, zu denen ich noch Kontakt habe informiert – Fassungslosigkeit und Trauer.

Es hat eine Zeit lang gedauert, bis ich mich hinsetzen konnte, meine Erinnerungen an Dich sortieren und aufschreiben konnte. Und dann noch der Vorweihnachtsstress…

Ich gehöre ja zu denen, die schon ab 1989 regelmäßig ins Pinocchio gegangen sind – Jetzt ist wieder einer aus meiner alten Heimat Frankenthal für immer weggegangen…

Nachdem ich mit meinem „Pinocchio-Kumpel“ Cyps gesprochen habe, sind uns natürlich zwei lustige Anekdoten von damals eingefallen, die uns über die Trauer hinweghelfen und die wir hier teilen wollen:

Februar 1990: Wir hatten die Zulassung zum Abi bekommen – das musste gefeiert werden!

Irgendjemand aus unserem Jahrgang hat vorher mit Dir ausgemacht, dass wir schon morgens gegen 10 Uhr ins Pinocchio kommen können. Du hast mit den üblichen 5 bis 10 Saufnasen gerechnet und will uns gerne deine Kneipe aufschließen.

Es waren jedoch die „gefühlten 100 Leute“ (siehe unten – Cyps / Monopoly) die bei Dir vor der Tür standen – es gab prima Besäufnis! Ich kann mich noch daran erinnern, wie er selbst eine Bierdusche mit einem Glas Warsteiner gemacht hat.

Einen von uns (ich nenne mal aus Diskretion seinen Namen nicht :-)) mussten wir nachmittags im total besoffenen Zustand nach Hause bringen und bei Mutti, die gerade von der Arbeit kam, abliefern.

Am Abend haben wir dann wieder das Pinocchio überrollt – die Bude war voll (und wir auch noch mal).

Leute, nehmt das Koks vom Tisch! Die Bullen sind da!“ – Das war immer Deine Standardbegrüßung, wenn ich ins Pinocchio gekommen bin. Mit meiner Berufswahl warst Du nicht einverstanden…

Frühjahr 2002 oder vielleicht 2003: Olli Verbernés (R.I .P. alter Kumpel) Junggesellenabschied im Pinocchio. Ralphs Handy im Bierkrug versenkt, Bier verschüttet, alles nass und klebrig… Zum Glück bin ich noch früh genug gegangen. Als wir uns nach ein paar Wochen wieder gesehen haben, hast du mich gebeten, dass wir nicht mehr ins Pinocchio kommen sollen – nur im Spaß 🙂

Es gibt noch so viele Minianekdoten, zum Beispiel, als wir uns immer im Mephisto getroffen haben. Du warst ja eine ganz schöne Kante und hast deinen Laden „sauber“ gehalten.

Und noch ein großes Lob: Bei der Auswahl Deiner weiblichen Bedienungen hattest du einen vorzüglichen Geschmack.

Stefano, wir werden Dich vermissen und auf keinen Fall vergessen!

Ich weiß, dass du für einige wie ein großer Bruder warst, der seine Meinung ohne Umschweife kundtat und auch mal sagte, wo es langgeht.

Mach‘s gut, Dein Smoff.