Das Pinocchio und somit auch Stefano und Alessandro lernte ich kennen, als ich 15 Jahre alt war. Zu dieser Zeit, als man alles irgendwie Scheiße fand, war Stefano da. Er war keiner dieser typischen Erwachsenen, die einem sagten: „Tu das oder das nicht…“ Er versuchte die für einen in diesem Moment „großen“ Probleme und einen selbst ernst zu nehmen. Er legte viel Wert auf meine Schulbildung und rückte mir das eine oder andere Mal den Kopf zurecht – nicht nur mit Theorie, sondern verdeutlichte mir auf seine Art und Weise was das Leben an positiven und negativen Möglichkeiten bietet. Ich war das Kücken im Pinocchio, hatte Welpenschutz durch und durch.
Stefano nahm mich mit auf Dates, weil er meinte ich gehöre zu ihm und wenn eine Frau mich nicht akzeptiere, sei es die Falsche.
Er fuhr mich nach Hause, dass mir nichts passierte oder organisierte mir einen Fahrer.
Ich durfte Tränen der Freude und Tränen der Trauer bei ihm sehen!
Wir kochten gemeinsam und egal wie alt ich wurde, blieb ich doch für ihn die Kleine.
Auch Sandro hat mir mit seinen tiefgründigen Gesprächen zum Nachdenken verholfen und somit sind beide an meiner Entwicklung mitverantwortlich gewesen. Ob positiv oder negativ, kann jeder der mich kennt, für sich selbst entscheiden. 🙂
Ich habe viele positive Erinnerungen an diese Zeit; habe aber irgendwann den Anschluss zu Stefano aus verschiedenen Gründen verloren.
Vor Wochen haben wir uns kurz beim Einkaufen wiedergesehen – es war herzlich aber es war aufgrund des Alltagstresses nur smalltalk und man vertröstete sich, dass man sich doch mal melden könne.
Leider – hinterher ist man immer schlauer – werden wir uns vorerst nicht mehr sehen.
Es tat gut nach der Beerdigung den ein oder anderen zu sprechen und Danke Alessandro, dass ihr uns daran teilnehmen habt lassen.
Meine Idee war es einem Kinder-Treff in FT (eine städtische Einrichtung) eine Geldspende zukommen zu lassen, da auch Stefano gerne Schwache unterstützt hat.
M