Ins Pinocchio kam ich so gegen Anfang der Neunziger, zu der Zeit, in der ich im Zivildienst war und ein Kollege damals gemeint hatte „schau halt mal vorbei“. Aus dem mal hin gehen ist dann ein Stammkunde geworden und aus dem Kollegen und mehreren Leute die ich im Pinne kennen gelernt hatte, Freunde. Ich rede jetzt nicht von Lebenskurzabschnittskumpels – sondern von Freunden – bis heute.

Die Zeit, möchte ich mal, als die verrückteste in meinem Leben bezeichnen. Das macht ja auch Sinn – wir waren jung und wir wollten es krachen lassen – und konnte mir beim besten Willen keinen besseren Ort in Frankenthal vorstellen, als bei Stefano.
Es war ja auch immer was geboten. Einmal war Tom einfach mal mit einer Limo da, mit der wir nachts um 3 Uhr noch rumgecruised sind (natürlich unter der Woche – siehe Bilder unten) oder wir sind noch nachts mit der ganzen Mannschaft an den Silbersee gefahren oder Stefano hat den Laden abgeschlossen und meinte „zapf uns schon mal ein paar Bier …“.

Eine meiner letzten Begegnungen war, als ich ihn mit meiner Familie auf einem Flohmarkt getroffen habe und er, unter anderem, seine Lichtorgel vom Discokeller verkauft hatte. Da sagte ich zu meinem Sohn „schau mal, die habe ich damals montiert“. Als Stefano mich dann fragte, ob ich was davon haben wolle, sagte ich „ja – vielleicht die Nebelmaschine für meinen Bauwagen im Garten“. Er packte dann erstmal zwei Umzugskartons voll und hörte erst auf, als ich darauf hinwies, dass ich mehr unmöglich tragen oder ins Auto bekommen könnte. Als ich ihn dann fragte, was er dafür bekomme, war die Antwort nur „natürlich nichts – ich bin froh wenn das Zeug bei dir steht und man sich an das Pinocchio erinnert“. Stefano eben …

Ich erinnere mich sehr gerne an die alte Zeit im Pinne und Stefano werde ich nie vergessen.

Dschörgen

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